MSB 4.0 – Stadtwerke auf dem Weg zum wMSB

M

Termin Details


Der Gesetzgeber hat mit dem Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) nicht nur den Rollout intelligenter Messtechnik vorgegeben, sondern hält an der Liberalisierung des Messwesens fest. Wettbewerbliche Messstellenbetreiber (wMSB) haben im Gegensatz zu grundzuständigen Messstellenbetreibern (gMSB), die bei der gesetzlichen Rolloutverpflichtung an eine Vielzahl von Vorgaben gebunden sind, weitgehende Gestaltungsspielräume.

Die regulatorischen Freiheiten und technischen Möglichkeiten, insbesondere der intelligenten Messsysteme, werden auch bisher marktfremde Akteure veranlassen, mit neuen Geschäftsmodellen auf potenzielle Kunden zuzugehen. Eine frühzeitige Positionierung am Markt als wMSB ist aber nicht nur zum Zwecke der Gewinnung von Marktanteilen unerlässlich, sondern vor allem, um auf Konkurrenzangebote reagieren zu können. Nur der wMSB verfügt über die notwendige Flexibilität.

Allerdings stellen sich aus Sicht des wMSB bei der Umsetzung des Gesetzes zahlreiche Fragen: Welche Rechte (und Pflichten) bestehen für den wMSB? Wie verhält sich die Ausstattung von Messstellen mit intelligenter Messtechnik zu der gesetzlichen Rolloutverpflichtung des gMSB? Welche Vertragsbeziehungen sind notwendig und wie sind sie auszugestalten? Rechtlich sind dabei auch zunehmend Hindernisse zu kennen und zu bewältigen: Welche Vorgaben zur Entflechtung sind zu beachten und welche Gestaltungsoptionen bestehen? Können kommunale Unternehmen überhaupt wettbewerbliche Produkte anbieten oder steht das Kommunalrecht dem entgegen?

Neben diesen rechtlichen Aspekten stellt sich auch die Frage nach der Umsetzung des wMSB im Unternehmen, da das MsbG nicht nur die Rahmenbedingungen im Messwesen verändert, sondern sich insbesondere auch auf die Prozesse und die Organisation in den Bereichen Netzbetrieb und Vertrieb auswirkt. Strategisch muss definiert werden, welche Vor- und Nachteile bei den verschiedenen Umsetzungsstrategien bestehen.

Bei steigendem Wettbewerbsdruck werden die Bindung von Bestandskunden und die Prävention von Kündigungen immer wichtiger. Hierbei gilt es, den Kunden zu verstehen. Daher wird es in Zukunft nicht mehr ausreichen, nur zwischen SLP- und RLM-Kunden zu unterschieden. Es ist zu überlegen, welche Informationen und Aspekte zur Segmentierung der Kunden eines Stadtwerkes herangezogen werden können, um hierauf aufbauend kundengruppenspezifische Produkte und Dienstleistungen, beispielsweise Liegenschafts- und Mieterstrommodelle, anbieten zu können.

Vor diesem Hintergrund bieten wir Ihnen unser Seminar an, in dem wir die Umsetzung des wMSB interdisziplinär aufbereiten, die rechtlichen Rahmenbedingungen für den wMSB sowie die Abbildung im Unternehmen auf Ebene der Organisation, der Prozesse und der IT-Architektur erarbeiten. Das Seminar dient dazu, den wMSB bei der Rolloutplanung zu unterstützen und die erforderlichen Kenntnisse zu vermitteln, um neue Geschäftsmodelle zum Erfolg zu bringen.

Folgende Termine bieten wir an:

14.11.2017/Erfurt und
14.3.2018/Hamburg.

Die konkreten Veranstaltungsinhalte finden Sie hier/Anmeldung.

Weitere Veranstaltungsangebote können Sie über den Blogkalender erfahren.

Selbstverständlich unterbreiten wir Ihnen auch gern ein Angebot zur Inhouse-Schulung. Sprechen Sie uns gern dazu an.

Folgen Sie uns auf Twitter

Kategorien

Archive

BBH Almanach

Materialien für Praktiker im
Energie-, Infrastruktur- und öffentlichem Sektor aus Wirtschaft, Recht und Steuern

Veranstaltungskalender